Harte Naturschutzarbeit

Umfangreiche Maßnahmen durch internationales Jugend-Workcamp umgesetzt

Mit Unterstützung eines internationalen Jugend-Workcamps, organisiert durch die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), konnten umfangreiche Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in den Schutzgebieten Hemelsmoor, Stellingsmoor, Swatte Flag und Borstgrasrasen bei Badenstedt umgesetzt werden. Die ÖNSOR und ihre Kooperationspartner ziehen positive Bilanz.

 

13 junge Freiwillige der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd e.V.) aus Mexico, Taiwan, Japan, Spanien, Italien und Deutschland, dazu Mitarbeiter des Naturschutzamtes, des Forstamtes Rotenburg, des NLWKN sowie ehrenamtliche Helfer des NABU Bremervörde-Zeven und Stade, setzten umfangreiche Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen um. Dabei erfolgten auch Maßnahmen auf dem Borstgrasrasen in Badenstedt, der im Rahmen des Integrierten EU LIFE Projektes „Atlantische Sandlandschaften“ des NLWKN instandgesetzt wurde. Das LIFE Projekt beteiligte sich daher auch finanziell am dem Workcamp. „Wir haben zusammen richtig viel bewegen können“, freut sich Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR über die gute Zusammenarbeit bei der Umsetzung der Maßnahmen.

Es wurden insbesondere Entkusselungsmaßnahmen durchgeführt. Entkusseln hat nichts mit „kuscheln“ zu tun, sondern ist harte Arbeit. „Hierbei werden vor allem Birken und Kiefern, nach Möglichkeit mit samt der Wurzeln, aus dem Boden gezogen. Damit soll die Beschattung und der Wasserverlust reduziert und gefährdete und moorrelevante Pflanzenarten, wie Bult-Torfmoose und Moosbeere gefördert werden“, erklärt Tobias Volk, Mitarbeiter des Naturschutzamtes und zuständig für die kreiseigenen Flächen. „Das brachte die Jugendlichen, die zum Teil praktische Arbeit nicht gewohnt waren, schon an ihre Grenzen“, so Sascha Bahls von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten. „Bei fast 30°C war aber diese eh schon anstrengende Arbeit nicht nur für die Jugendlichen eine Herausforderung“, ergänzt Tom Kutter vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz - IP LIFE-Projektbüro „Atlantische Sandlandschaften“, der bei seinem Besuch des Camps, es sich nicht nehmen lassen hat, ebenfalls Hand anzulegen.

Auf den Flächen der Niedersächsischen Landesforsten ging es dagegen eher um die Moorentwicklung und die Förderung der europarechtlich geschützten Tierarten Schlingnatter und Moorfrosch. Hier wurde der störende Bewuchs durch die Forstwirt-Azubis des Forstamtes Rotenburg entfernt und anschließend von Mitarbeitern und den Campteilnehmern herausgetragen. Ein besonderes Highlight für die Teilnehmer stellte dabei der Besuch des Präsidenten der Niedersächsischen Landesforsten, Herr Dr. Klaus Merker, dar, der sich zusammen mit Forstamtsleiter Georg Bosselmann die Maßnahme vor Ort anschaute.

Die ÖNSOR möchte sich an dieser Stelle bei allen Unterstützern für deren praktische und finanzielle Hilfe sowie für den reibungslosen Ablauf herzlich bedanken.