Neue Sommerquartiere für Fledermäuse

Dipl. Biologe und NABU-fledermausexperte Axel Roschen erklärt Revierförster Siegfried Rakowitz die Bedeutung von Fledermauskästen
Dipl. Biologe und NABU-fledermausexperte Axel Roschen erklärt Revierförster Siegfried Rakowitz die Bedeutung von Fledermauskästen

Bevern. In enger Zusammenarbeit mit den Niedersächsischen Landesforsten, hier der Revierförsterei Bevern, brachten die NABU Umweltpyramide und die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) weitere Fledermauskästen im Beverner Wald an. Die Kästen dienen der Sicherung und der Förderung des vorkommenden Fledermausbestands.

 

„Obwohl Fledermäuse kaum natürliche Feinde haben, gehören sie doch zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Tierarten. Fast alle einheimischen Arten sind auf der Roten Liste Deutschlands vertreten. Neben der Nahrungsknappheit ist unter anderem Quartiermangel in Wäldern eine weitere Ursache dafür“, erklärt Sarina Pils von der ÖNSOR.

 

Siegfried Rakowitz, Leiter der Revierförsterei Bevern, freut sich über die gelungene Aktion. Für ihn ist das Projekt ein weiterer Baustein in der guten Zusammenarbeit mit dem NABU. „Wir haben im vergangenen Jahr bereits ein Stillgewässer für Amphibien und ein Winterquartier für Fledermäuse gebaut, nun haben wir Fledermauskästen als Sommerquartiere aufgehängt“, zählt Siegfried Rakowitz die umgesetzten Projekte auf.

 

„Durch das Anbringen von Fledermauskästen insbesondere im Wald oder in Waldnähe kann das Quartierangebot optimiert und aktiv zum Schutz Baumhöhlenbewohnender Fledermausarten beigetragen werden. Die jährliche Kontrolle der Kästen kann darüber hinaus wertvolle Hinweise auf vorkommende Arten, Wochenstuben, Männchen- oder Paarungsquartiere liefern und zum Wissensstand z.B. über Bestandsentwicklungen, Fortpflanzung oder Gesundheitszustand der Tiere beitragen. Aus den gewonnenen Ergebnissen lassen sich dann weitere Schutzmaßnahmen ableiten“, ergänzt der Diplom-Biologe und NABU-Fledermausexperte Axel Roschen.

 

„Entsprechende Maßnahmen stellen nicht nur ein wichtiger Beitrag für den Naturschutz dar, sondern man lernt auch immer etwas dazu“ erzählt Pils mit einem Blick auf die beiden jungen Männer Tom Beerger und Leif Intemann, die zurzeit ihr freiwilliges ökologischen Jahr bei der NABU Umweltpyramide absolvieren und sichtlich Spaß an der Aktion hatten.