Orchideenweide

Deutsche Postcode-Lotterie fördert Gemeinschaftsprojekt des NABU-Bremervörde-Zeven

In einem Gemeinschaftsvorhaben des NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V., der Stadt Zeven, des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege und der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR), soll das Naturschutzgebiet „Borstgrasrasen bei Badenstedt“ mit seinen seltenen und gefährdeten Pflanzenarten erhalten und ökologisch aufgewertet werden. Dafür erhielt der NABU kürzlich eine großzügige finanzielle Unterstützung der Deutschen Postcode-Lotterie in Höhe von 20.000,00 €.

Blick auf den Borstgrasrasen in Badenstedt. Foto: ÖNSOR, S. Pils
Blick auf den Borstgrasrasen in Badenstedt. Foto: ÖNSOR, S. Pils

„Bei dem etwa 7 Hektar großen Naturschutzgebiet „Borstgrasrasen bei Badenstedt“ handelt es sich um einen besonders artenreichen Borstgrasrasen mit z.T. seltenen und stark gefährdeten Pflanzenarten, wie zum Beispiel Orchideen, Thymian und Moorlilie“, erklärt Dipl. – Ing. Landespfleger Mathias Holsten, Mitarbeiter der Stadt Zeven und verantwortlich für das kommunale Naturschutzgebiet. „Das Gebiet ist aufgrund seiner Ausprägung und Seltenheit von landesweiter Bedeutung“, ergänzt Reinhard Schraa, anerkannter Botaniker und langjähriger Mitarbeiter des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege. Die geplante Maßnahme dient dem Erreichen der Entwicklungsziele entsprechend der Schutzgebietsverordnung.

„Um der Sukzession entgegenzuwirken, also um insbesondere aufkommende Gehölze und Brombeerbestände sowie dominante Pflanzenarten wie Pfeifengras und Flatterbinse zu Gunsten seltener Arten zurückzudrängen, ist die Initiierung einer extensiven Beweidung sowie begleitende Maßnahmen zur Biotopgestaltung vorgesehen“, beschreibt Walter Lemmermann, Vorsitzender des NABU-Kreisverband Bremervörde-Zeven das Vorhaben.

Naturschutzfachlich wird das Projekt von der Ökologische NABU-Station Oste-Region begleitet, die das Schutzgebiet seit 2017 in enger Zusammenarbeit mit dem Eigentümer und dem Naturschutzamt betreut. Mit finanzieller Unterstützung durch das LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ wurden bereits von 2018 bis 2021 umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt. „Durch die geplante Beweidung soll das Gebiet langfristig offengehalten und weiterentwickelt werden“, freut sich Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR über die Fortführung des gemeinsamen Engagements für diesen wertvollen Lebensraum.

Für den 18.02.2023 planen die Projektpartner einen Arbeitseinsatz. Dann soll der alte und nicht mehr intakte Stacheldrahtzaun abgebaut werden. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, melde sich gerne bei Sarina Pils: s.pils@oesoste-region.de oder unter 04266-936572.

 

Der NABU und seine Projektpartnern bedanken sich an dieser Stelle bei der Deutschen Postcode-Lotterie für die Förderung.