Entwicklung von Moorflächen

Ansprache eines Moorprofils. Foto: ÖNSOR. H.-B. Schikora
Ansprache eines Moorprofils. Foto: ÖNSOR. H.-B. Schikora

In ungestörten Regenmooren liegt der Wasserstand nur wenige Zentimeter unter der Mooroberfläche und kennzeichnet eine dauerhafte Wassersättigung des Torfuntergrundes. Dieser hydrologische Faktor ist mitverantwortlich für die besondere Artenzusammensetzung der torfbildenden Pflanzengesellschaft. Torfabbau und Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzflächen mit einhergehender Entwässerung führten zur Zerstörung des Mooreigenen Wasserhaushaltes und damit auch zu deutlichen Veränderungen der bis dahin typischen Vegetation. Auch führt die Entwässerung zur Zersetzung der Torfe, was wiederum die massive Freisetzung von klimarelevanten Gasen wie CO² und N2O (Lachgas, Lachgas) bewirkt.

 

Das ganze Jahr über sind daher konstant hohe Wasserstände in den verbleibenden Torfkörpern die Steuerungsgröße für eine erfolgreiche Moorrenaturierung. Um dies zu gewährleisten, muss die Wasserzufuhr in Zeiten hoher Verdunstung oder der Abfluss von überschüssigem Wasser bei hohen Niederschlägen rechtzeitig geregelt werden. Verlässliche und kontinuierliche Informationen über den Wasserhaushalt von Moorresten sind daher die unabdingbare Datengrundlage für alle Renaturierungsprojekte und deren anschließende Erfolgskontrolle. Darüber hinaus ist die Erfassung hydrologischer Zustandsgrößen und -prozesse grundlegend für ein ganzheitliches Verständnis von (gestörten) Moorökosystemen.

 

Als eine wichtige Grundlagenmaßnahme wurden im Rahmen des Projektes von der ÖNSOR in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzamt Stade, den Niedersächsischen Landesforsten und der LIONS-Naturschutzstiftung die Installation und den Betrieb von fünf Moorwasserpegeln im Esseler Moor und im Rüstjer Forst installiert. Durch die Installation der Pegel sollen in den bisher umgesetzten und für die Zukunft geplanten Renaturierungsprojekten, ökologische Entwicklungstrends oder ungünstige, schleichende Prozesse auf hydrologischer Ebene frühzeitig erkannt und gezielt gegengesteuert werden.

 

Einbau von Moorwasserpegeln. Foto: ÖNSOR. H.-B. Schikora
Einbau von Moorwasserpegeln. Foto: ÖNSOR. H.-B. Schikora

Das Projekt wurde gefördert durch:

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Wir bedanken uns bei dem Büro Linnemann aus Hatten-Wüsting für den Einbau der Moorwasserpegel

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