Der Rethwiesenberg bei Elm ist von Heide und anderen Magerstandorten geprägt und begrenzt großflächiges Feuchtgrünland und Schilf der dortigen Osteaue. Seltene Biotoptypen wie Sandmagerrasen, Borstgrasrasen, Heide- und Feuchtgrünlandflächen und deren typische Faunenelemente sind Relikte einer ursprünglichen extensiven Landnutzung, die über fast 30 Jahre eingestellt wurde. Durch die Nutzungsaufgabe und damit einhergehender Sukzession drohte die Verdrängung der seltenen Magerstandorte. Nicht zuletzt auf Kosten der Artenvielfalt. Um die genannten Biotoptypen und deren Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern, wurde eine Beweidung der Flächen durch Wasserbüffel initiiert. Wasserbüffel eignen sich aufgrund ihrer Genügsamkeit, geringer Trittschäden und der Schaffung oder Erhaltung von Wasserstellen durch Suhlen in besonderer Weise zur Entwicklung entsprechender Lebensräume.
Die Büffel halten durch Tritt wichtige Sandflächen offen und schufen zusätzliche Offenstandorte. Diese Bereiche sind wichtig für die dort vorkommenden Ameisenlöwen und Wildbienen. Zudem profitiert die streng geschützte Zauneidechse von den Sandflächen, da sie Sonnenplätze und Eiablageorte vorfindet. In den Rethwiesen haben die Wasserbüffel bereits eine Wasserfläche geschaffen, an der im Frühjahr 2020 der Flussuferläufer erstmals einen Brutplatz gefunden hat. Durch den Verbiss insbesondere der monotonen Rohrglanzgrasbestände wurden die Rethwiesen strukturiert und die Bewuchshöhe reduziert.
Hier findet nun ein Storchenpaar Nahrung und im Frühjahr 2020 erstmals zwei Kiebitzbrutpaare einen Platz zum Brüten. Das Projekt lockt viele Interessierte aus Nah und Fern an und ist zu einem attraktiven Ausflugsziel geworden.
Hinweise zur Anfahrt:
27432 Bremervörde, Elm, An der Oste
Koordinaten vom Parkplatz: 53.510798, 9.181540
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