Seit inzwischen drei Jahren arbeiten die fünf Wissenschaftler der Ökologischen NABU Station Oste-Region – kurz ÖNSOR genannt – in ausgewählten Schutzgebieten der Landkreise Rotenburg (Wümme) und Stade. In enger Absprache mit den Fachbehörden für Naturschutz der Landkreise erheben die Mitarbeiter der ÖNSOR wichtige Basisdaten zur Tier- und Pflanzenwelt, verfolgen die Entwicklung der Gebiete und leiten daraus Handlungsbedarfe ab, die sie zu Maßnahmenvorschlägen zur Pflege und weiteren naturnahen Entwicklung ausarbeiten. „Viele unserer Anregungen zur Gebietsentwicklung wurden von den Naturschutzbehörden aufgegriffen und dann oft mit unserer Unterstützung auch umgesetzt. Die Umsetzung größerer Maßnahmen, wie z. B. die Neuanlage von Gewässern zur Unterstützung der Kammmolche im und am Beverner Wald, sind sehr zeitaufwendig, denn es geht nicht nur um den Einsatz von schweren Gerät, sondern vielmehr um zahlreiche Abstimmungsgespräche mit den Beteiligten und z.T. langwierigen Genehmigungsprozessen. Bei der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen arbeiten wir nicht nur eng mit den Naturschutzbehörden zusammen, sondern auch mit den Landeigentümern, der Forst, den Jägern, Anglern oder anderen Interessenvertretern“, erläutert die Landschaftsökologin Sarina Pils, der jetzt offiziell vom NABU Landesverband die Leitung der ÖNSOR mit Sitz in Bremervörde übertragen wurde. Ihr Vorgänger, der Diplom-Biologe Axel Roschen, wird im April in den Ruhestand gehen.
„Mit Sarina Pils haben wir eine sehr fachkundige und zielorientierte Leiterin, die als unermüdlicher Motor die Arbeit der ÖNSOR in den nächsten Jahren sicherlich deutlich voranbringen wird“, freut sich Axel Roschen, der zusammen mit Sarina Pils die schwierige Aufbauzeit der Einrichtung bewältigt hat. Die gleiche Sicht bringt auch der Vorstand des NABU-Landesverbands, offizieller Träger der ÖNSOR, vertreten durch die Landesgeschäftsführerin Inez Schierenberg bei der jetzigen offiziellen Ernennung zum Ausdruck: „Sarina hat in den vergangenen Jahren vielfach bewiesen, dass sie sehr umfangreiche und komplexe Projekte fachlich ausfüllt und mit der ihr eigenen Dynamik und Präzision auch sehr erfolgreich zu Ende bringt. Wir wünschen ihr und ihrem Team das beste Gelingen für den Erhalt und die Entwicklung unserer bedrohten Naturlebensräume!“